dünnhäutig

Alles zu viel, zu grob, zu heftig?

Eine zunehmende Erscheinung unserer hektischen und druckreichen Zeit ist das Dünnhäutigkeitssyndrom. Oftmals irren die Betroffenen von Klinik zu Klinik und keine hilfreiche Diagnose kann gestellt werden. Solche Menschen leiden oft unter Kraft- und Hilflosigkeit, sowie starken unerklärlichen Emotionsschwankungen. Oft leiden sie unter plötzlichen unerklärlichen Schmerzzuständen. Das betreffende Organ ist aber nach konventioneller Diagnose organisch völlig gesund, alle Laborwerte in Ordnung.

Zeichen der Dünnhäutigkeit:

Wenn man genau hinschaut, sind dies oft sehr empfindsame Menschen, die mit viel Mitgefühl ausgestattet sind und übermäßig viel Verantwortung für andere übernehmen (statt für sich selbst). Energetisch gesehen nehmen sie zu viele Informationen und zu viele Emotionen und Fremdenergien auf. Ein Spaziergang durch die Stadt, ein Einkauf im Supermarkt, ein Durchqueren einer Menschenmenge, eine Fahrt im Bus oder Zug, eine Begegnung mit einer schlecht gelaunten, kranken oder drogenabhängigen Person und sie sind völlig erschöpft. Oft entwickeln sie bis zu 2 Tage danach dann Spannungsbeschwerden wie Migräne, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel, Krämpfe oder Übelkeit.

Oft werden sie dabei gerade durch ihr ausgeprägtes Mitgefühl zum “seelischen Mülleimer” ihrer Mitmenschen. Dabei leiden sie leider oftmals unter dem ausgeschütteten emotionalen “Müll” länger als der jenige, der ihn bei ihnen abgeladen hat.

Eine Gefahr ist auch heutzutage die Möglichkeit, über elektronische Medien wie Handy, Smartphone, Internet etc. mehr oder weniger ständig mit anderen Menschen geistig-emotional verbunden zu sein und so seine eigenen Energien zu schwächen.

Negative Emotionen anderer ziehen sie schnell und oft lang anhaltend runter. Oftmals fangen Sie irgendwann an, Gesellschaft und Kontakte zu vermeiden und ziehen sich von der Welt zurück.

Weitere Zeichen von energetisch-emotionaler Dünnhäutigkeit können sein: Unverträglichkeit von Speisen, Elektrosmog, bestimmten Stoffen in Kleidung etc., insbesondere, wenn sie veränderlich sind abhängig vom eigenen Entspannungs-Zustand.

 

Therapie:

Solche Menschen brauchen dringend Hilfe. Wenn sie weiter immer wieder Schmerzmittel bekommen und andere Medizin, die nur die Symptome unterdrückt, kann es nicht wirklich besser werden.

Hilfreich ist für sie reinigende, klärende Energiearbeit, ob an Aura, Meridianen oder Chakren ebenso wie liebevoll-einfühlsame Körper(psycho)therapie. Das sie selbst meist schon selbst sehr im Kopf sind und auch vieles verstehen, sind Therapieformen, die fast nur über Sprechen und Denken stattfinden für sie meist nicht hilfreich.

Sie müssen lernen, ihre Feinfühligkeit nicht mehr als Last zu empfinden, sondern lernen, sie als Gabe zu entdecken. Dazu gehört, dass sie Filter entwickeln, die ihnen ermöglichen, nicht mehr alles an Energien, Emotionen und Informationen aufzunehmen, sondern zu unterscheiden, was lasse ich rein und was lasse ich nicht rein. Es geht um Autonomie.

Oftmals geht es auch im Körperlichen um dieses Thema der eigenen Autonomie: Was will oder kann ich hereinlassen und herauslassen oder lieber nicht. Oftmals kommt es deshalb auch zu Störungen der Organfunktionen, die mit diesem Thema zu tun haben: Betroffen sind deshalb in erster Linie die Verdauungsorgane: Mund, Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Galle, Bauchspeicheldrüse. Dabei kann es sowohl zu Übergewicht als auch zu Malabsorption mit mehr oder weniger starken Untergewicht kommen.

Mit dem Thema Herein- und Herauslassen haben aber auch die Entgiftungsorgane (Leber, Niere), die Ausscheidungsorgane (Lunge, Blase, Harnwege, Dickdarm, After), die Kommunikationsorgane (Stimmbänder, Kehlkopf, Luftröhre, Lunge, Haut, Hände, Arme) sowie auch der Sexualorgane zu tun. Auch bei Störungen an den Sexualorganen geht es oftmals um die Frage des Sich-Öffnens, der Hingabe und des Loslassens. Bei all diesen Organen geht es auch ganz wesentlich um die Autonomie, selbst zu entscheiden, wann oder wem ich mich öffne bzw. wann eben nicht.

 

Selbstreinigung:

Beim Dünnhäutigkeitssyndrom ist sehr entscheidend, dass die Betroffenen lernen, sich von fremden Energien und Gedanken wieder zu reinigen. bzw. diese in positive Lebensenergie umzuwandeln. Dafür gibt es sehr einfach zu erlernende Techniken z.B. zur Visualisierung von reinigendem Licht. Auch das Ausruhen in der Natur, das Anlehnen an Bäume, das Ausschütteln und Abstreifen der Körperenergien, Duschen, Baden in Salzwasser kann sehr hilfreich sein. Wenn dies vor allem entladend gewirkt hat, sollten sie anschließend aber auch an ein wohltuendes Auftanken denken. Das kann erreicht werden durch Meditation, Visualisierung von nährendem Licht, Erdung, ein mildes Sonnenbad, wohltuendes, leicht verdauliche und gleichzeitig nährende Lebensmittel etc..

Achtung: So genannte “negative” Energien sind nicht einfach Abfall.

Wenn Sie diese oft nur einseitig rauswerfen, erfahren sie mit der Zeit einen Verlust an Lebensenergie, der wieder aufgefüllt werden muss. Effektiver ist, die Energien gleich zu transformieren, sozusagen umzuwandeln und zu recyceln. Auch dafür gibt es effektive Energietechniken, die oftmals auf östlichen Traditionen beruhen, wie z.B. Chi Gong und Tao Yoga und ähnliches, aber auch neu und weiterentwickelte Techniken der Körper- und Energiearbeit, die ich Ihnen gerne zeige. Der Selbsthilfeaspekt ist mir immer sehr wesentlich, damit die Menschen etwas haben, was sie mit nach Hause nehmen und jederzeit für sich selbst tun können.

 

Durchlässigkeit, Verbundenheit, Unterscheidung:

Sehr hilfreich ist ebenso, zu lernen, sich mit Erde und Himmel so zu verbinden, dass Sie in einem kontinuierlichen Strom von liebevoller Energie stehen und lernen, die Gedanken und Gefühle anderer zwar mitzufühlen, aber nicht aufzusaugen und festzuhalten, sondern durch sich hindurch fließen zu lassen. Sie stellen sich praktisch in einen Lichtkanal und tanken dabei selbst auf, sind nachher frisch und munter.

Grundlegend wichtig ist: Wenn sie jemand anderem helfen wollen, helfen sie ihm nicht, wenn sie sich mit ihm ins selbe Loch stürzen, sondern, wenn sie oben stehen bleiben und ihm den Weg herauf zeigen können.

Ganz wesentlich ist also der Umgang mit Gefühlen, Energien und Gedanken. Mitgefühl kann zwar eine sehr große Gabe sein. Es gilt aber, die eigene Erdung, die eigene Mitte und die Verbundenheit zu Mutter Erde und zur Allumfassenden Liebe (Gott, oder wie Sie es nennen) zu wahren. Statt meine Mitte zu verlassen um ganz beim anderen zu sein geht es darum, in meiner Mitte zu bleiben und sowohl verbunden und offen zu sein, aber auch zu erkennen, was ist meins und was nicht. Das haben die meisten nicht gelernt.

Oftmals können wir gar nicht genau erkennen, ob wir für Andere die Emotionen tragen oder ob es unserer eigenen sind. Viele Kinder tragen so auch Leid und Schmerz für ihre Eltern. Mit ein wenig Anleitung und Training kann man das Eigene recht einfach unterscheiden. Dann ist es auch nicht mehr gefahrvoll, die Emotionen anderer mitzufühlen, weil mir gleichzeitig bewusst ist, dass es nicht meine Gefühle sind und ich jederzeit diesen Sender auch wieder wechseln kann, den ich gerade bewusst gewählt habe.

 

Umgang mit Gefühlen:

Ein anderer Aspekt ist der des Umgangs mit den eigenen Gefühlen. Gerade wegen des Gefühls der übermäßigen Verpflichtung, sich um die Emotionen anderer zu kümmern, sorgen diese “dünnhäutigen” Personen oftmals energetisch-emotional nicht gut für sich selbst. Häufig erlaubt sich eine solche Person z.B. keine “negativen” Gefühle wie Wut oder Angst. So werden diese Gefühle ins Unbewusste weggedrückt und verdrängt. Lang und oft unterdrückte Gefühle erzeugen aber wiederum eine Menge Spannung in Körper und Seele und oftmals dann auch Schmerzen. Diese Schmerzen sollten wir dann als hilfreiche Freunde erkennen, die uns helfen herauszufinden, was uns eigentlich fehlt und wie wir das Alte erlösen können.

Auch den Umgang mit Gefühlen kann man in einer Therapie lernen. Siehe dazu auch nächster Artikel “In der Gefühlsfalle”. Vereinfacht kann man sagen, es geht um die Schritte: Fühlen, Annehmen, Loslassen.

 

Unangenehme Gefühle sind immer auch mit der Ausschüttung von Stresshormonen verbunden, mit erhöhter Spannung und Ladung.  All das muss zunächst liebevoll abgebaut werden und sollte dann in einer Phase der Entspannung, Integration und Wiederherstellung zu einer echten Auflösung des ursprünglichen Konflikts führen.

Eine Entladung kann z.B. bewusst sein: Reden, Schimpfen, Weinen, Teppich klopfen, in die Kissen schlagen, Joggen, Holz hacken, Schlitten fahren oder sich ausschütteln. Unbewusste Entladungen sind oft Schnupfen, Niesen, Husten, starker Harndrang, Durchfall, Schweißausbruch, plötzliche Gefühlsausbrüche ... .

Ebenso wichtig ist aber nach der Entladung, die Entspannung, das Wiederherstellen des Gleichgewichts und das Verdauen des Gewesenen.

Sehr wichtig kann auch eine körperliche Entgiftung sein. Auch Schwermetalle und andere Umweltgifte wirken offensichtlich direkt auf Nervensystem und Psyche. Ebenso ist Dünnhäutigkeit ein sehr häufiges und wichtiges Symptom bei einer speziellen Stoffwechselstörung, HPU, siehe dort.

Durch liebevolle Begleitung in solchen Prozessen können wir erleben, dass auch so genannte negative Gefühle nichts Schlimmes sind, sondern nur eine weitere Chance der Heilung unserer zugrunde liegenden Verletzungen und Erfahrungen. Damit können wir dann immer besser selbst mit solchen  Situationen in unserem Alltag umgehen und für unsere Heilung sorgen.

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