Hocken Sitzen Vorbeugen
Wahrscheinlich haben Sie auch schon mal von dem Buch "Darm mit Charme" gehört, sie haben es selbst gelesen oder es hat ihnen sonst jemand davon erzählt, dass wir ja inzwischen alle auf der Toilette etwas falsch machen.
Nachdem die Toilettensitze in den letzten Jahrzehnten immer höher geworden sind, ist nun einigen Menschen aufgefallen, dass eigentlich ja das Hocken die ursprüngliche und gesunde Haltung ist. Jemand hat sogar den Vorgang mal mit Röntgen beobachtet und festgestellt, dass nur im Hocken der Endarm gerade ist und sich leicht entleeren kann, während beim aufrecht Sitzen eine Darmschlinge sozusagen den Abfluss behindert.
Das ist soweit sicher auch korrekt beobachtet. Am besten und auch hygienischsten sind immer noch die schrecklichen und unbequemen Stehtoiletten, die wir aus südlichen Urlaubsländern kennen. Jedenfalls, wenn Sie gereinigt sind.
Was aber nun tun, wenn man so eine moderne mitteleuropäische Throntoilette hat? Ehrlich gesagt habe ich persönlich - weil als Heilpraktikerin auf Darmthemen spezialisiert - schon von mehreren Leuten gehört, die sich bei unterschiedlichen Versuchen der akrobatischen Nutzung einer solchen Sitztoilette verletzt haben.
Mit meinen naturwissenschaftlichen Wurzeln - also was liegt näher als die Hypothese nochmal genau zu prüfen?
Was genau tun wir beim Hocken?
Wir biegen einerseits die Knie, andererseits beugen wir uns in der Hüfte. Was genau ist notwendig, damit der richtige Winkel im Darm entsteht? Ich habe zwar keinen Röntgenapparat, aber ich kann anhand von einfachen Gymnastikübungen nachvollziehen, dass das Beugen der Knie wenig Einfluss auf die Lage der Darmschlingen haben wird. Also ist das Entscheidende die Beugung des Rumpfes!
Na also: Ist doch viel einfacher:
Setzen Sie sich wie gewohnt bequem auf das Thrönchen und beugen Sie sich nun soweit vor, wie es bequem geht. Schon haben Sie den erforderlichen Winkel zwischen Rumpf und Ausgang.
Schlanke und normal bewegliche Menschen können dabei den Oberkörper bequem auf den Oberschenkeln ablegen.
Eigentlich ganz relaxed, oder? Könnte sich zu einer neuen "Yoga für Faule" Übung herauskristallisieren.
Allerdings fällt auch auf: Wenn jemand nun einen sehr ausgeprägten Bauch hat, wird es ihm schwer fallen, sich soweit vor zu beugen. Das wird ihm in der Hocke aber sicher auch nicht besser gelingen. Somit haben die Übergewichtigen auch hier wieder einen Nachteil zu tragen. Haben sie nicht sowieso schon zu viel, was sie mit sich herumtragen, auch das Entleeren ist folglich bei ihnen erschwert.
Also verzichten Sie auf übermäßige Akrobatik auf der Toilette und - beugen Sie vor!
Herzlichst Ihre HP Susanne Beckmann