Wespenstich, Bluterguss und Co

Wespenstich, Bluterguss und Co.

 

Kleine Alltagsverletzungen, ein Insektenstich können uns sehr zu schaffen machen.
Sehr hilfreich ist, wenn wir diesen den Stress nehmen können. Wie geht das?

Zum einen ist hilfreich zu wissen, wie uns ganz normale Physik helfen kann.
Schwellungen lassen nach unter Kühlung. Eiweiße wie auch Insektengifte werden bei 40-50 Grad zersetzt.

Wenn man dann noch weiß, wie Körper und Psyche zusammenarbeiten, können wir noch mehr lösen. 80 % jedes Schmerzes ist die Abwehr, das „Nein“ das wir gegen den Schmerz haben. Deshalb können Sie bei Zahnarzt / nach einer OP sich mit Hypnose statt Spritze helfen (lassen). Habe ich auch schon oft gemacht.

Ebenso ist ein erheblicher Anteil des Schadens einer Verletzung durch den Stress hervorgerufen. Der Schreck unterbindet den Stofffluss und dann entsteht ein Stau von Abbauprodukten, Körpersäften und Energie, die Selbstheilungskräfte werden behindert.
Stress und Abwehr können wir mit ganz einfachen Techniken der Körperpsychotherapie lösen.

So habe ich selbst schon mehrere Unfälle gehabt, mehrere Verletzungen, Insektenstiche und auch erlebt, wie eine Kollegin sich bei einem Sturz eine Gehirnerschütterung zuzog – und wie schnell sie sich mithilfe dieser Techniken davon erholte.

Da ich in meiner Körpertherapieausbildung gelernt habe, wie schnell und gründlich sich Schmerz und Schock reduzieren lässt, wenn man freundlich-einladend auf die Gefühle zu geht, sich diese erlaubt, Tränen und Emotionen nicht tapfer wegdrückt und sich zusammen reißt (was für ein brutaler Ausdruck, oder?), sondern, liegen bleibt, tief atmet bis Schmerz und Schock nicht nur ein bisschen nachgelassen haben, sondern sich ganz aufgelöst haben (Siehe Vasomotorischer Zyklus bei der Biodynamik) erlaube ich mir selbst und ermutige ich auch Andere, in solchen Situationen mit Annahme, Sein-Lassen, Loslassen, Weinen-Dürfen und den Schock und Schmerz so weit zu lösen, bis nur noch ein kleiner Teil übrig ist mit dem wir uns anfreunden und umgehen können.

 Hilfreich ist ebenso, sich baldmöglichst selbst freundlich zu fragen „Wozu ist das gut?“ „Was will mir das sagen?“ „Was begegnet mir da gerade im Außen, was vielleicht auch in meinem Inneren ist?“ Auch das öffnet eine Tür zum Unbewussten, zu den, was dahinter vielleicht Aufmerksamkeit braucht und heilen will.

Freundlich hinfühlen, hineinatmen, loslassen. Das ist der Schlüssel. Mit therapeutischer Begleitung ist es einfacher. Wenn wir damit Erfahrung haben und unserer Selbstregulation vertrauen, können wir es auch für uns selbst ermöglichen.

Mehrfach habe ich schon erlebt, dass andere sich wundern, warum ich mich in solchen Situationen so „gehen lasse“ statt, wie sonst/früher oft, tapfer zu sein, die Zähne zusammen zubeißen und schnellstmöglich wieder zum Alltag überzugehen. Dazu habe ich in den letzten Jahrzehnten zu sehr gelernt und immer wieder miterlebt, wie hilfreich diese Einstellung und Technik ist.

Interessanterweise hat es oft den Effekt, dass die Anderen denken, ohje, was macht die da jetzt für ein Drama draus, was macht sie das so groß? Während sie mittendrin im Geschehen, die Rötung, die riese Schwellung, den sich anbahnenden fürchterlichen Bluterguss wirklich sehen und am Schluss überrascht feststellen, dass dann kaum mehr etwas übrig ist. Das liegt dann nicht daran, dass ich hysterisch sei oder übertrieben hätte, sondern, dass gerade durch diesen Umgang mit dem Schmerz und Stress, er sich so gut wie vollständig auflöst.

Das darf man nicht verwechseln mit sich künstlich Hineinsteigern in dem ich mir erzähle, wie schlimm das ist und dass ich immer das Opfer bin und und und. Es geht nur, um das Erlauben, das ist sogar der viel wichtigere Teil. Es geht nicht um das Ausagieren. Fühlen und Atmen reicht.

Gerade gestern habe ich auf dem Balkon versehentlich mit der Hand in ein Wespennest gegriffen. Ich hatte mindestens 2-3 Stiche, 2 Finger waren fürchterlich schmerzhaft und wurden sofort dick.

Geistesgegenwärtig tat ich erst einmal das Eiligste: Das Insektengift zersetzt sich bei Temperaturen von 40 bis 50 Grad. Da mein Stich-Weg-Hitze-Stift – soetwas gibt es, sehr sinnvoll, so etwas zu haben – noch nicht gekommen war, ging ich ins Bad und ließ zweimal hintereinander heißes Wasser über die Finger laufen. Das tat erstmal noch heftiger weh. Dann wieder kaltes Wasser zu kühlen. Dann noch einmal heißes Wasser. Die ganze Zeit dabei tief atmen, schnaufen, schnaufen, schnaufen.

Besorgen Sie sich übrigens lieber einen solchen Hitzestift, bei zu heißem Wasser zersetzt dies natürlich auch ihr eigenen Eiweiß, Verbrühungen können entstehen. Man kann auch eine Münze mit dem Feuerzeug erhitzen und diese auflegen, o.ä.. Mit einem solchen Stift ist die Dosierung der Temperatur sicherer.

Dann war das erledigt, ich legte mich zunächst auf den Boden, weinte vor Schmerz, atmetet, atmete, atmete. Als es etwas nachlies holte ich mir Bachblüten Notfalltropfen, nahm 2 Tropfen ein und verrieb 4 Tropfen auf den schmerzenden Fingern. Dann wieder auf den Rücken legen, weinen erlauben, weiter atmen, es wird schon weicher... Dann nahm ich noch einmal die Notfalltropfen. Der Schmerz und Schreck lies schon deutlich nach. Ich rieb die Hand mit Arnikasalbe ein. Dabei war zu spüren, dass ich mir mit dem heißen Wasser eine leichte Verbrühung zugezogen hatte. Au weia. Weiter schnaufen. Nochmal einreiben, dann erzählte ich meinem Partner, welche Assoziation ich zu dem Vorfall hatte und welchen Konflikt es gerade in mir anspricht. Nochmal weinen. Weiterschnaufen. Nach einer Weile noch einmal Arnika, nett zu mir sein.

Eine Viertelstunde kämmte ich dann noch mit den Fingern der anderen Hand die Aura der verletzten Hand aus und strich quasi die Energie zwischen den Fingern und zu den Fingerspitzen hinaus.
Selbstsuggestion: Das darf sich auflösen. Alles ist gut, alles wird gut.

Mittagessen, Aufräumen, Ausruhen. Nach 2 Stunden war von den Wespenstichen nichts mehr weiter zu sehen. Nicht einmal der Einstich war irgendwie sichtbar. Ein Tag später ist nur noch ein ganz winziger Unterschied zwischen der betroffenen linken und der verschonten rechten Hand zu spüren, wenn ich eine Faust balle. Die Hand sieht völlig normal aus. Als wäre nichts gewesen. Angst vor Wespen habe ich auch keine.

Für manchen mag das wie ein Wunder klingen, für mich ist es einfach angewandte Körper- und Energiearbeit - unterstützt mit so einfachen Hilfen wie heißen und kaltem Wasser, Notfalltropfen und Arnika. Ebenso wie wir alte Traumata und ungelebte Emotion durch Körpertherapie, annehmende Massagen, Atem und Loslassen lösen können, können wir auch Neutraumatisierungen verhindern, indem erst gar kein Stau in Emotionen und Gewebeflüsssigkeiten entsteht.

Sozusagen gelebte Biodynamik. Sich die Selbstregulation gleich erlauben.
Denn eigentlich heilt unser Körper sich selbst.

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