Warum HPU noch nicht anerkannt ist

Schon seit 1900 gibt es Untersuchungen über den Zusammenhang von der Ausscheidung von Pyrrolen oder Indolen im Urin im Zusammenhang mit psychischen Störungen. Auch wurde schon länger beobachtet, dass bei Schizophrenie, Psychosen, ADS, ADHS und Autismus die Gabe von bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln hilfreich sein kann.

Am Anfang wurden die Pyrrole mit dem Ehrlichreagenz nachgewiesen, das eine malvenfarbige Färbung ergibt. Daher wurden die Betroffenen als Malvarias, der Effekt als Malvenfaktor benannt. Angelsächsische Forscher benannten die pyrrolausscheidenden Patienten als Pyrrolics. Da es im Urin normalerweise nicht sichtbar ist, wurde die Störung als Kryptopyrrol-Urie, KPU bezeichnet.

Wegen der Sonnenllichtempfindlichkeit bzw. Pigmentstörung (blasses Gesicht) wurde auch der Begriff "China Doll Disease" (Chinesische Puppen Krankheit) verwendet.

1980 entdeckte Dr. Abel Gochheim, dass die Struktur falsch interpretiert worden war und es um das 5-Hydroy-Hämopyrrol-laktam geht. 

Dr. Pfeiffer führte diese Forschungen in wesentlichen Punkten weiter, daher kam in den USA der Name Pfeiffer's Disease auf. In Europa ist das aber verwechselbar mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber.

Das KEAK von Dr. John Kamsteeg in den Niederlanden konkretisierte die Analysen durch den Nachweis von 5-Hydroy-Hämopyrrol-laktam-Zink-Chelat. Damit wurde klar, dass HPU und KPU zwar verwandt, aber nicht identisch sind. Leider wird aber auch heute noch beides oft miteinander verwechselt.

Bei so vielen Namen ist es kein Wunder, dass ein wenig Verwirrung herrscht.

Dr. Kamsteeg vermutet, dass die Anerkennung auch darunter gelitten hat, dass es anfangs vor allem um psychatrische Krankeiten wie Schizophrenie ging. Wobei die Psychatrie immer ein Stiefkind der Medzin war. Es sei sehr wahrscheinlich, dass  schizophrene Patienten hohe HPL-Werte im Urin auffweisen. Allerdings tritt Schizophrenie erst bei sehr starken HPU-Belastungen auf, daher ist HPU keine psychatrische Erkrankung. Außerdem kommt HPU vor allem bei Frauen vor, Schizophrenie bei Männern. Durch Nichtberücksichtigung entstanden so in vielen Studien methodische Fehler und daher nicht immer eindeutige Ergebnisse.

Das KEAK hat inzwischen nun einige Zehntausend Urinproben und Fragebögen analysiert und daraus sehr deutliche Zusammenhänge ableiten können.


Neulich bekam ich eine Pedition zur Anerkennung der HPU. So etwas sollte sehr gefördert werden. Zahlreiche Patient/innen haben keine Ahnung davon, dass viele ihrer Symptome sich lindern oder beseitigen ließen, wenn sie wüssten, dass sie gezielt Nahrungergänzungmittel einnehmen sollten.

Kunstfehler nennt man das, wenn ein Patient darunter leidet, dass er nicht die richtige Therapie bekommt, diese aber bekannt und verfügbar wäre.

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